17
September
2012
|
11:29
Europe/Amsterdam

Gebündeltes Know-how

Erstmalig gemeinsame Forschung und Entwicklung von VELUX und Foster + Partners

„Ein Experiment ist mehr wert als tausend Expertenmeinungen.“ Diesen Grundsatz hat die VELUX Gruppe von ihrem Gründer Villum Kann Rasmussen übernommen, der seinen Ideen in einer eigenen Kreativwerkstatt freien Lauf ließ. Zwar wurden diese nicht alle umgesetzt, aber das nahm der Erfinder des Dachfensters zugunsten der Kreativität bewusst in Kauf. Der Geist von Kann Rasmussens Werkstatt lebt heute im „VELUX x-lab“, dem VELUX eigenen Experimentallabor, weiter. Es wurde geschaffen, um parallel zum Produktentwicklungsprozess des Kerngeschäfts zu experimentieren und die kommerziell riskanteren und besonders kreativen Möglichkeiten zu erforschen. Damit eignet sich das Konzept mit seiner avantgardistischeren Ausrichtung bestens für die Zusammenarbeit mit externen Partnern im Rahmen einer Co-Kreation.

 

Die Idee von hundertprozentiger Modularität

Während es bei Entwicklungsprojekten meistens entweder um neue Produkte für bekannte Bereiche – wie beispielsweise das Flachdach-Fenster – oder die Weiterentwicklungen bestehender Produkte geht, liegt der Entwicklung des modularen Oberlicht-Systems die Vision eines vollkommen neuen Produktes zu Grunde, das sich von den herkömmlichen, maßgefertigten Oberlichtlösungen der heutigen Zeit grundlegend unterscheidet. Die Idee eines flexiblen Systems, das standardisierte Lösungen für unterschiedliche Anforderungen in Bezug auf Größe, Anwendungssituation und Funktionalität bietet und dessen komplett vorgefertigten Module einbaufertig angeliefert und einfach und schnell montiert werden können. Um diese Idee mit einem leistungsstarken, zukunftsweisenden Design zu verwirklichen, wandte sich der Dachfensterhersteller im Jahr 2007 an das renommierte Architekturbüro Foster + Partners. „Wir haben das Gefühl, mit Foster + Partners den perfekten Partner gefunden zu haben, da Tageslicht auch bei ihnen eine wichtige Rolle spielt. Mit ihrer Erfahrung in den Bereichen Design und Architektur ergänzen sie unser technisches Know-how. Diese Partnerschaft ist also die Antwort auf den Wunsch des Marktes nach einer Lösung, die wir alleine nicht auf die Beine stellen konnten“, sagt Jørgen Tang-Jensen, Vorstandsvorsitzender der VELUX Gruppe.

 

Schöpferische Zusammenarbeit für ein gemeinsames Ziel

Anfangs glich die Partnerschaft einem experimentellen Bündnis, doch zugleich erarbeiteten die beiden Partner bereits frühzeitig eine Reihe konkreter und nachvollziehbarer Prinzipien für das neue Produkt: Gemeinsames Ziel war die Entwicklung eines Oberlicht-Konzepts, dass die Vorzüge vorgefertigter, bezahlbarer und einfach zu montierender Module mit dezentem und elegantem Design verbindet. Eine kleine Gruppe bestehend aus vier bis fünf Mitarbeitern von Foster + Partners und drei der VELUX Gruppe bildete das Kernteam des Projekts. Das Team aus Architekten und Produktentwicklern arbeitete sehr eng zusammen und erlebte die Synergieeffekte, die sich aus diesem Konzept ergeben. „Der Nutzen aus der Zusammenarbeit zwischen einer Organisation wie der unseren und der VELUX Gruppe ist enorm. Die Probleme, die sich uns allen auf der Welt stellen, können nicht von Einzelpersonen und nicht einmal von einzelnen Fachbereichen wie der Architektur gelöst werden. Das Bündeln von Know-how und Bauteilen, wie wir es mit VELUX getan haben, ist ein sehr erfolgreiches Konzept für zukünftige Designprojekte, da wir viel mehr mit viel weniger Aufwand erreichen können“, sagt David Nelson, Senior Partner und Head of Design bei Foster + Partners.

Die VELUX Gruppe kann bereits auf einige erfolgreiche Kooperationen mit externen Designern wie Karim Rashid, Jacob Jensen und Ross Lovegrove für spezifische Projekte zurückblicken. Bei der Entwicklung des neuen Modularen Oberlicht-Systems wurde die Zusammenarbeit jedoch zum ersten Mal auf den weitreichenden Innovationsprozess der Co-Kreation ausgeweitet.