14
Juni
2013
|
10:26
Europe/Amsterdam

Glücklich wohnen, Energie erzeugen, Zukunft erforschen

1-Jahres Bilanz im Velux LichtAktiv Haus – Lehrreiches Experiment mit hoher Wohnqualität

Hamburg, Juni 2013. Eine große Wohnzufriedenheit der Testfamilie, über den kalkulierten Werten liegende Erträge der regenerativ erzeugten Energie und ein geringerer Heizwärme- und Warmwasserbedarf als vorausberechnet – mit dieser Zwischenbilanz nach dem ersten Jahr bestätigt das auf zwei Jahre angelegte, wissenschaftlich begleitete Wohnexperiment im VELUX LichtAktiv Haus, dass sich höchster Wohnwert und eine komfortable Nutzung erneuerbarer Energien auch bei der Modernisierung von Bestandsgebäuden verwirklichen lassen. Nur der Stromverbrauch für die Erzeugung der im LichtAktiv Haus benötigten Heizwärme liegt über den theoretischen Berechnungen, sodass 2012 das Ziel „Energieautarkie“ noch nicht erreicht werden konnte. In den kommenden Monaten werden deshalb die beteiligten Wissenschaftler und technischen Experten die Regelung der Wärmepumpe und die Anlagentechnik optimieren. Zudem wird das Wohnexperiment über den Jahreswechsel hinaus um einige Monate verlängert. So kann der Energieverbrauch des kommenden Winters mit den beiden vergangenen Wintern verglichen und der Erfolg der Optimierungsmaßnahmen überprüft werden.

 

„Gemäß der Maxime ‚Ein Experiment sagt mehr als tausend Expertenmeinungen‘ entwickelt und realisiert VELUX bereits seit Jahren Konzepthäuser mit dem Ziel, Erkenntnisse für das Bauen und Wohnen der Zukunft zu gewinnen“, erklärt Dr. Sebastian Dresse, Geschäftsführer VELUX Deutschland GmbH. „Mit unserem auf zwei Jahre angelegten Wohnexperiment im LichtAktiv Haus wollen wir versuchen zu zeigen, dass bereits mit den heute verfügbaren Kenntnissen und Baumaterialien CO2-neutrale Gebäude errichtet werden können und auch bei bestehender Bausubstanz Nachhaltigkeit mit den gestiegenen Ansprüchen an Wohnqualität verbunden werden kann.“

 

Beim LichtAktiv Haus handelt es sich um ein typisches Siedlerhaus aus den 50er Jahren, das im Rahmen des europaweiten VELUX Projektes „Model Home 2020“ als Nullenergiehaus modernisiert wurde. Um herauszufinden wie das modernisierte Siedlerhaus im täglichen Betrieb funktioniert, stellt eine vierköpfige Testfamilie das Gebäude zwei Jahre auf die Probe. Begleitet wird dieses Wohnexperiment durch ein umfassendes wissenschaftliches Monitoring der Technischen Universitäten Braunschweig und Darmstadt sowie der Humboldt-Universität zu Berlin, dessen Konzept erstmals quantitative und qualitative Untersuchungsmethoden verbindet. Dabei werden seit Januar 2012 kontinuierlich alle Daten zu Energieerzeugung und
-verbrauch sowie das Außenklima und die entsprechenden Innenraumwerte quantitativ erfasst und dokumentiert. Parallel dazu beantwortet die Testfamilie im Rahmen von qualitativen Interviews, Gruppendiskussionen und Onlinebefragungen regelmäßig Fragen zu ihrem persönlichen Wohn- und Wohlfühlgefühl, um einen Bezug zu den quantitativen Messwerten herzustellen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die grundsätzliche Frage zu beantworten, was in Bezug auf zukünftige Wohnqualität wirklich wichtig ist und wie eine umweltverträgliche Wohnlösung konzipiert sein sollte, die seinen Bewohnern ein gesundes Raumklima und besten Wohnwert bei gleichzeitiger Minimierung des Ökologischen Fußabdrucks bietet.

 

Seit Februar 2013 ergänzt zudem ein Elektroauto das Wohnexperiment und erhöht die Eigennutzungsquote der solar gewonnenen elektrischen Energie. Zugleich fließen die Daten des Elektrofahrzeugs in das Monitoring der beteiligten Universitäten ein. Ziel ist es, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, inwieweit Null- oder Plusenergiegebäude in Verbindung mit Elektromobilität bereit für eine breite Nutzung sind.