02
September
2015
|
09:41
Europe/Amsterdam

Smart lüften mit Wärmerückgewinnung

Fensterlüfter für Velux Dachfenster als energieeffiziente Lösung für gesundes Raumklima

Findet in Gebäuden kein ausreichender Luftwechsel statt, drohen gesundheitliche Beeinträchtigungen der Bewohner und Feuchteschäden an der Bausubstanz. Gerade in energetisch sanierten Gebäuden und Neubauten ist es daher immer wichtiger, für einen ausreichenden Luftaustausch zu sorgen, da dieser nicht mehr automatisch durch Undichtheiten in der Gebäudehülle erfolgt. Doch scheuen sich viele Mieter oder Eigentümer davor, regelmäßig die Fenster zu öffnen. Sie fürchten, dass zu viel Wärme aus dem Raum entweicht und in der Folge die Heizkosten steigen. Doch es gibt mittlerweile Lösungen, die eine konstante Frischluftzufuhr und damit ein gesundes Raumklima bei hervorragender Energieeffizienz ermöglichen. Velux etwa hat mit Smart Ventilation einen Fensterlüfter entwickelt, mit dem Dachfenster ganz einfach zur energieeffizienten Lüftung genutzt werden können. Dafür wird das Zubehör außen anstelle des Markisenkastens oben am Dachfenster montiert. Wird warme Luft durch diesen Lüfter aus dem Raum abgeführt, speichert er die Wärme und nutzt sie zum Erwärmen der kurz danach durch denselben Kanal eingeführten kühleren Außenluft. Dadurch gewinnt er 76 Prozent der Wärme zurück. In einem zweiten Kanal erfolgt dies zeitgleich in umgekehrter Richtung.

Velux Smart Ventilation ermöglicht es, dezentrale Fensterlüftung mit ähnlich hoher Energieeffizienz wie bei zentralen Lüftungssystemen, jedoch in der Regel deutlich kostengünstiger, zu realisieren. Damit bietet der Dachfensterhersteller insbesondere den Bauherren eine attraktive Lösung, die den Luftwechsel sehr energieeffizient sicherstellen wollen. Mit einem dieser Lüftungselemente pro Raum bis 40 Quadratmeter Grundfläche ist der nutzerunabhängige Mindestluftwechsel gewährleistet, der in erster Linie dem Gebäudeschutz dient. Darüber hinaus lässt sich mit diesem Fensterlüfter auch problemlos die für gesundes Wohnen empfohlene Lüftung nach DIN 1946-6 realisieren, die höhere Luftwechselraten erfordert, um auch organische Schadstoffe in der Luft (VOCs) aus dem Raum zu lüften.

 

Kein Raumverlust, leichte Bedienung und einfache Wartung

Da die Luft über die seit mehr als vier Jahrzehnten bewährte Standard-Lüftungsklappe des Velux Fensters in den Innenraum gelangt, ist der Lüfter dort nicht sichtbar und nimmt – im Gegensatz zu zentralen Lüftungssystemen mit Lüftungsschächten – keinen Platz weg. Auch von außen liegt er harmonisch am Dachfenster an und integriert sich so zusammen mit diesem dezent in das Dach. Das Einstellen des erforderlichen Luftvolumenstroms erfolgt bei geöffnetem Fensterflügel stufenlos über eine im Fensterrahmen integrierte Bedieneinheit, die über LEDs etwa auch einen notwendigen Luftfilterwechsel signalisiert. Dieser ist nach ca. 4.000 Betriebsstunden erforderlich und muss nicht durch einen Handwerker ausgeführt werden, sondern lässt sich mit wenigen Handgriffen vom Bewohner selbst erledigen. Der Filter gewährleistet, dass nur staub- und insektenfreie Luft in den Innenraum gelangt.

 

Ausgesprochen leiser Betrieb

Da Eigengeräusche bei im Markt vorhandenen Lüftungssystemen von Bewohnern häufig als störend wahrgenommen werden, hat Velux bei der Entwicklung von Smart Ventilation viel Wert auf einen ausgesprochen leisen Betrieb gelegt und diesen durch das Institut für GebäudeEnergetik der Universität Stuttgart (IGE Stuttgart) prüfen lassen. Mit einem Schalldruckpegel von 14 Dezibel (db) auf niedrigster Stufe und 24 db auf mittlerer Stufe, jeweils in zwei Metern Entfernung von der Schallquelle gemessen, ist das Eigengeräusch von Smart Ventilation so gering, dass es sich auch sehr gut für Schlafräume eignet. Zum Vergleich: Das Ticken einer Armbanduhr entspricht etwa 20 db, Kühlschrankgeräusche 50 db. Sorgen vor zu lauten Außengeräuschen sind unbegründet. Die Schalldämmung bei geöffneter Lüftungsklappe verringert sich nur um etwa drei Dezibel.

 

Einfache Montage

Ein Handwerker alleine montiert den Lüfter etwa innerhalb einer Viertelstunde. Nach Anschluss des Netzsteckers an eine Standardsteckdose (230V) wird Smart Ventilation durch Öffnen der Lüftungsklappe aktiviert. Die Montage kann auch nachträglich bei schon installierten neueren Velux Fenstern erfolgen. Selbstverständlich lassen sich die Dachfenster auch weiterhin mit Solar-Hitzeschutz-Markisen oder -Rollläden und innenliegendem Sonnenschutz ausrüsten.

 

Hintergrundinformation: Wie funktioniert die Wärmerückgewinnung?

Velux Smart Ventilation arbeitet mit einem innovativen Doppel-Kanalsystem, bei dem der Luftvolumenstrom wechselseitig und miteinander synchronisiert durch Wärmeregeneratoren geführt wird. Dies sorgt für einen ausgeglichenen Luftwechsel im Raum mit hoher Wärmerückgewinnung. Jeder Kanal des Doppel-Kanalsystems besteht aus einem Lüfter und einem Regenerator. Der eine Kanal saugt die warme und feuchte Luft aus dem Inneren des Raumes an und befördert sie nach draußen. Dabei wird die warme Luft durch den Regenerator geführt und die Energie der Luft darin gespeichert. Gleichzeitig saugt der andere Kanal die kalte Außenluft an und führt diese durch den Regenerator in den Raum. Dabei wird die Frischluft durch die vorher im Regenerator gespeicherte Energie aufgewärmt, bevor sie mit angenehmer Temperatur durch die Lüftungsklappe des Dachfensters in den Raum gelangt. Nach einem festgelegten Zeitintervall drehen sich die Lüftungsrichtungen der beiden Kanäle um.
 

Hintergrundinformation: Vorteile von Lösungen mit dezentralen Lüftungselementen

Erfolgt die Luftzufuhr dezentral, bietet dies den Vorteil, dass das – gerade bei Sanierungen - aufwändige Verlegen von Schächten in allen Räumen für Lüftungsanlagen entfällt. Auch die Wartung ist einfacher und zum Teil sogar selbst vom Kunden durchzuführen. Ein Hygienerisiko, wie es bei Luftschächten auftreten kann, ist bei dezentraler Belüftung über einzelne Fenster erheblich minimiert. Technologien gibt es für Velux Dachfenster und auch schon für Fassadenfenster. Mit dezentralen Lösungen sparen Bauherren zudem Platz, da im Haus kein zusätzlicher Raum für die Installation einer zentralen Lüftungsanlage und Lüftungskanäle eingeplant werden muss.
 

 

Hintergrundinformation: Nutzerunabhängiger Mindestluftwechsel

Der Gesetzgeber berücksichtigt Probleme durch immer luftdichter werdende Gebäudehüllen wie Schimmelbildung seit 2009 in der Energieeinsparverordnung (EnEV). Neben der luftdichten Ausführung der Gebäudehülle verlangt sie auch die Sicherstellung eines Mindestluftwechsels. In Paragraph 6, Absatz 2 der EnEV heißt es: „Zu errichtende Gebäude sind so auszuführen, dass der zum Zwecke der Gesundheit und Beheizung erforderliche Mindestluftwechsel sichergestellt ist.“ Der Einbau manueller Fenster, verbunden mit dem Hinweis an den Mieter oder Eigentümer, regelmäßig zu lüften, reicht in der Regel nicht mehr aus. Denn die DIN 1946-6 konkretisiert die Anforderung an den Mindestluftwechsel so, dass ein nutzerunabhängiges Lüften sichergestellt werden muss. Die Verantwortung dafür liegt beim Planer, also dem Architekten, ausführenden Unternehmer oder Handwerker.
 

 

Weitere Angaben zu Velux Smart Ventilation

  • Schalldämmung bei geöffneter Lüftungsklappe
    • Für Fenster mit Scheibe THERMO-STAR: 30 dB
    • Für Fenster mit Scheibe 5-STAR und ENERGY-STAR: 34 dB
  • Filterklasse nach EN 779: G2- und G3-Filter immer im Lieferumfang enthalten
  • Preis: ab ca. 810,- Euro (inkl. MwSt.)
  • Verfügbarkeit: ab sofort für manuelle Velux Schwingfenster der neuen Generation (seit etwa Mitte 2011) in der Breite von 78 Zentimetern erhältlich

 

Ein Video zu Velux Smart Ventilation finden Sie im Velux Presseforum unter:

http://presse.velux.de/9219-velux-smart-ventilation/