05
Mai
2009
|
17:29
Europe/Amsterdam

VELUX Architekten-Wettbewerb 09 entschieden

 

Platz 2 belegt das ehemalige Gästehaus von Architekturbüro Jäcklein BDA aus Volkach; auf Platz 3 kommt der Spitzboden von archigraphus aus Aachen. Die beiden Büros können sich über Preisgelder von jeweils 3.000 Euro beziehungsweise 2.000 Euro freuen. Die restlichen Stimmen der house and more-Leser entfielen auf den Neubau mit Ateliercharakter von Keuper Baukunst, Essen.

 

Der Dachfensterhersteller VELUX hat im Rahmen des diesjährigen Architekten-Wettbewerbs realisierte Objekte prämiert, die durch den Einsatz von VELUX Produkten das Thema „Tageslicht & Raumklima“ in besonderer Weise umsetzen sowie durch ästhetische Qualitäten, konstruktive Elemente und die integrative Lösung in den Gesamtentwurf überzeugen. Dazu nominierte zunächst eine hochkarätige Fachjury – unter anderem bestehend aus Bernd Blaufelder (Bund Deutscher Architekten), Prof. Hannelore Deubzer (TU München), Maja Glucker (Glucker Architekten) und Jürgen Mayer H. (Architekt & Designer) – aus den rund 60 Einreichungen vier herausragende Beiträge. Die endgültige Entscheidung lag dann bei den 2,4 Millionen Lesern der house and more – zusammen mit Detail Medienpartner des Wettbewerbs. Eine Dokumentation des VELUX Architekten-Wettbewerbs 09 kann unter www.velux.de/architektur/aw09 abgerufen werden.

 

Die Gewinner im Überblick

Platz 1: „Dach – Raum in München“, Unterlandstättner Schmöller | Architekten, München

Anstelle eines ehemaligen Speichers haben Unterlandstättner Schmöller | Architekten ein neues Penthouse gebaut, das mit dem denkmalgeschützten Bestand kontrastiert. Die Erschließung erfolgt über einen verglasten Aufzug von außen. Zentrale Idee ist die klare Trennung von Wohnflächen und zudienenden Funktionen. Sämtliche Nebenräume sind in einem 16 Meter langen Einbaumöbel an der Ostseite unter dem geneigten Dach angeordnet. Die Belichtung erfolgt ausschließlich über Dachwohnfenster in der Dachschräge, während die Wohnbereiche im Westen über großflächige vertikale Fenster mit Tageslicht versorgt werden.

 

Platz 2: „Wohnhaus Weigand / Gerolzhofen“, Architekturbüro Jäcklein BDA, Volkach

Ein ehemaliges Gästehaus aus den 1960er Jahren hat das Architekturbüro Jäcklein BDA zum Wohnhaus für eine junge Familie umgebaut. Durch den Abbruch von Innenwänden wurden die Zimmer geöffnet und ein fließender Raum geschaffen, der die Wohnbereiche miteinander verbindet. Große Öffnungen machen nun den Garten im Hausinneren erlebbar. Dachwohnfenster über der Galerie, die durch eine Öffnung in einem geschwungenen Decken- beziehungsweise Wandelement mit dem Raum verbunden sind, sorgen für eine natürliche Lüftung und wirken Wärmestau entgegen.

 

Platz 3: „Spitzboden_rund_um“, archigraphus, Aachen

Die Architekten von archigraphus haben den Spitzboden eines aus den 1930er Jahren stammenden Hauses ausgebaut. Entwurfsidee ist die Verfremdung und Umdeutung des Raumes durch das inszenierte Kippen des Volumens. Dies erzeugen die Architekten durch die Anordnung einer schräg gestellten, scheinbar stürzenden Wand und abgerundeten Übergängen von Wand zu Dach. Dabei bleibt der ursprüngliche Charakter bestehen, was sich besonders im Umgang mit den vorhandenen konstruktiven Elementen zeigt. Die Inszenierung des Tageslichts erfolgt über eine Belichtung von Norden durch Dachwohnfenster und den Einsatz verschiedener Grautöne, die die Lichtwirkung steigern.

 

Platz 4: „Fängerskamp – Neubau eines Einfamilienhauses“, Keuper Baukunst, Essen

Keuper Baukunst errichtete ein modernes Einfamilienhaus mit Pultdach – geprägt durch das Zusammenspiel von geschlossenen Flächen und Öffnungen. Sämtliche Details sind reduziert, um eine formale Einheit zu erzeugen. Durch die Reihung der Fenster wird ein geordneter, disziplinierter Eindruck vermittelt. Im Inneren ist das Hauptgestaltungselement eine einläufige Treppe, die drei Geschosse miteinander verbindet und in einem sieben Meter hohen Luftraum liegt. Im Obergeschoss befindet sich ein zwölf Meter langer Einbauschrank, der den Erschließungsgang vom Luftraum trennt. Beide werden über jeweils zehn Dachwohnfenster belichtet.