17
April
2012
|
12:24
Europe/Amsterdam

„Wo sind denn hier die Lichtschalter?“

VELUX Testfamilie erzählt über ihre ersten 100 Tage im LichtAktiv Haus

Mit dem Hamburger LichtAktiv Haus zeigen die Tageslichtexperten von VELUX im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) Hamburg, wie sich zukunftsweisendes Wohnen im Bestand bereits heute umsetzen lässt: Die im modernisierten Siedlerhaus aus den 1950er Jahren benötigte Energie wird vollständig durch erneuerbare Energien erzeugt und eine anspruchsvolle Tageslichtarchitektur sorgt für Wohlbefinden und Behaglichkeit. Damit bietet das moderne, helle Nullenergiehaus seinen Bewohnern nicht nur höchsten Wohnkomfort mit viel Tageslicht und frischer Luft, sondern macht zudem Heizungs- und Stromrechnungen für alle Zeiten überflüssig. Um herauszufinden wie das Gebäude in der Praxis funktioniert, sind im Dezember 2011 Christian (39) und Irina (37) Oldendorf mit ihren beiden Söhnen Lasse (8) und Finn (6) in das LichtAktiv Haus eingezogen. Für zwei Jahre stellt die in einem mehrstufigen Verfahren unter zahlreichen Bewerbern ausgewählte Familie aus Hamburg Ottensen das modernisierte Siedlerhaus auf die Probe und wird im Rahmen eines wissenschaftlich begleiteten Wohnexperiments ihr Wohn- und Wohlfühlempfinden dokumentieren. Darüber hinaus werden Energieverbrauch und Innenraumklima kontinuierlich gemessen und von einem interdisziplinären Forscherteam aus Architekten und Soziologen sowie Gebäude- und Solartechnikern der Technischen Universitäten Braunschweig und Darmstadt sowie der Humboldt-Universität zu Berlin ausgewertet.

 

Seit dem Einzug ist inzwischen ein Vierteljahr vergangen – Zeit für ein erstes Resümee:

Wie waren die ersten 100 Tage im LichtAktiv Haus?

Christian Oldendorf: Mit dem Umzug hat sich unser Leben komplett verändert. Wir sind aus einer Drei-Zimmer-Wohnung mit 73 Quadratmetern hierhin gezogen, allein das Raumangebot ist für uns paradiesisch. Wir haben mehr Platz für uns und die Kinder und die Lebensqualität hat sich deutlich erhöht. Vor allem Lasse und Finn sind ausgeglichener und haben viel Platz zum Spielen und Entdecken.

Irina Oldendorf: Wir können es eigentlich immer noch nicht fassen, dass wir nun tatsächlich im LichtAktiv Haus leben. Vor allem das Mehr an Licht hat sich gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit positiv bemerkbar gemacht. In der alten Wohnung ging mein erster Schritt stets zum Lichtschalter. Im LichtAktiv Haus wusste ich anfangs gar nicht, wo die sind, denn hier ist es selbst an trüben Tagen immer hell genug.

 

Und wie fühlt man sich als Testfamilie mit all der Technik?

Irina Oldendorf: Die Technik läuft mehr oder weniger unbemerkt im Hintergrund. Wir haben gar nicht den Eindruck, in einem Technikensemble zu sitzen, sondern freuen uns, das Ganze zu testen und zu verstehen. Auch die Interviews mit den Wissenschaftlern und Technikern sind in Wirklichkeit nette Gespräche, die alle paar Wochen stattfindende und uns selbst Spaß machen.

Christian Oldendorf:. Das faszinierende an der Technik ist, dass wir die Daten zum Energieverbrauch jederzeit selbst auf den eingebauten Bildschirmen ablesen können. Dadurch ist unsere Sensibilität für den Energieverbrauch deutlich gestiegen. Lasse, unser ältester Sohn, baut beispielsweise neuerdings seine Lego Häuser und Autos mit einer Solaranlage.

 

Was erwarten Sie von den kommenden zwei Jahren?

Christian Oldendorf: Es ist sehr beeindruckend zu sehen, dass man ein gewöhnliches, altes Siedlerhaus aus den 50er Jahren in ein so ein helles, modernes Nullenergiehaus verwandeln kann. Wir freuen uns noch immer, dass wir das Abenteuer gewagt haben und sind gespannt, was wir noch alles erleben werden – denn hier wird es garantiert nicht langweilig.