15
Oktober
2013
|
12:09
Europe/Amsterdam

Ein wichtiger Beitrag für die Umwelt

Velux Gruppe investiert bis 2020 weltweit 54 Millionen Euro in CO2-Reduktion / Jährliche CO2-Emissionen am deutschen Produktionsstandort in Sonneborn bereits um über 2.700 Tonnen reduziert

 

Für die Reduktion der selbst verursachten CO2-Emissionen hat die Velux Gruppe klare Ziele formuliert: Bis 2020 will das Unternehmen den eigenen CO2-Ausstoß von weltweit 100.000 Tonnen im Jahr 2007 auf rund 50.000 Tonnen halbieren. Hierfür steht ein Investitionsrahmen von insgesamt 54 Millionen Euro zur Verfügung. Eine Schlüsselrolle nehmen dabei die Produktionsstätten in elf Ländern ein, denn bei Velux entstehen über 90 Prozent der CO2-Emissionen bei Herstellung, Verarbeitung und Entsorgung der Produkte.

 

Nachhaltige Wärmeerzeugung reduziert fossilen Brennstoffverbrauch

In Sonneborn bei Weimar produziert der Dachfensterhersteller hochwertige Holz- und Kunststofffenster sowohl für den deutschen Markt als auch für den europaweiten Export. Bereits im Jahr 2006 wurde hier die Gasheizung durch eine Spänefeuerungsanlage ergänzt. Hierbei werden die bei der Fensterproduktion anfallenden Holzspäne gesammelt und als Brennstoff für die Erzeugung von Heizenergie bzw. Warmwasser genutzt. Für die technischen Komponenten der neuen Anlage, darunter zwei Heizkessel mit einer Kapazität von jeweils 2,5 Megawatt, wurde ein neues Gebäude errichtet. Die bei der Verbrennung entstehenden Abgase werden gereinigt und über einen 20 Meter hohen Schornstein an die Luft abgegeben. Insgesamt reduziert die Spänefeuerungsanlage den jährlichen Gasverbrauch des Werks in Sonneborn um rund 90.000 Kubikmeter. So können CO2-Emissionen in Höhe von bis zu 2.000 Tonnen vermieden werden. Zugleich realisiert Velux Kosteneinsparungen durch die Verwertung der Holzspäne als regenerative Energiequelle – im Jahr 2011 waren es knapp 100.000 Euro –, sodass sich die Investitionssumme von 900.000 Euro nach neun bis zehn Jahren amortisiert haben wird. Für weitere Energieeinsparungen sorgt eine Wärmerückgewinnungsanlage in der Glashärterei. Sie nutzt die beim Härten von Fensterscheiben entstehende Abwärme des Härteofens zum Beheizen der Gebäude und reduziert so den jährlichen CO2-Ausstoß um weitere rund
490 Tonnen.

 

Solarstrom reduziert CO2-Emissionen

Zur Verbesserung der CO2-Bilanz am Standort Sonneborn tragen außerdem Photovoltaikmodule mit einer Gesamtfläche von ca. 6.000 Quadratmetern bei, die 2011 auf den Dächern und an den Fassaden von zwei Produktionshallen installiert wurden. Der von ihnen erzeugte Solarstrom in Höhe von über 300.000 kWh reduziert den jährlichen CO2-Ausstoß um weitere 240 Tonnen. Aber nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus ökonomischer Sicht lohnt sich die solare Stromerzeugung: Dank der jährlichen Vergütung von ca. 80.000 Euro für den Solarstrom wird sich die Investitionssumme in Höhe von 600.000 Euro für die mit einer Laufzeit von mindestens 20 Jahren berechneten Anlage bereits nach acht bis neun Jahren amortisiert haben.

 

Auch für die Senkung des Energieverbrauchs im Vertrieb und in der Verwaltung und der damit einhergehenden Minderung des CO2-Ausstoßes wurde ein zentraler Katalog mit Maßnahmen erarbeitet. Diese reichen vom Stromsparen durch bedarfsgesteuerten Energieeinsatz bis hin zu Schulungen, um das Bewusstsein der Mitarbeiter für die Klimaproblematik zu schärfen. Insgesamt zeigen die bisher vorliegenden Ergebnisse, dass die Velux Gruppe bei der Reduzierung der selbst verursachten CO2-Emissionen auf dem richtigen Weg ist: In Sonneborn konnte der jährliche CO2-Ausstoß dank der nachhaltigen Energieproduktion bereits um über 2.700 Tonnen gesenkt werden. Weltweit haben die bis Ende 2011 im Rahmen der Klimastrategie getätigten Investitionen in Höhe von bislang 11 Millionen Euro und die umgesetzten Maßnahmen bereits zu einer Reduzierung der Velux eigenen CO2-Emissionen um 15.000 Tonnen geführt.

 

Velux entwickelt energieeffiziente Produkte

Zugleich ist die Velux Klimastrategie aber auch Triebfeder für die Suche nach Innovationen für die Zukunft des klimaverträglichen Bauens und Wohnens. Die Entwicklung energieeffizienter Produkte steht dabei im Mittelpunkt. Ausgehend vom Velux Leitgedanken, die positiven Dimensionen von Tageslicht für den Menschen nutzbar zu machen, helfen sie dem Kunden dabei, ganz einfach und mühelos Energie zu sparen und damit die eigenen CO2-Emissionen zu senken. Dieses Selbstverständnis spiegelt sich in allen Velux Produkten wider: vom Dachfenster mit hervorragenden Wärmedämmeigenschaften über das erste Solar-Dachfenster auf dem Markt bis zum Flachdach-Fenster oder Tageslicht-Spot. Sie alle bringen natürliches Tageslicht in dunkle Wohnräume – künstliche Lichtquellen kommen nur noch bei Dunkelheit zum Einsatz. Zudem reduzieren solarbetriebene Fenster und Rollläden von Velux den Energieverbrauch und leisten einen Beitrag zum nachhaltigen Bauen und Wohnen. Darüber hinaus nutzen gerade Dachfenster das intensive Zenitlicht der Sonne besonders gut für den Gewinn solarer Wärmeenergie. Beides – die Reduzierung der Wärmeverluste und die Steigerung solarer Wärmegewinne – führt im Zusammenspiel zu einer hervorragenden Energiebilanz und trägt dazu bei, dass die Heizung in den Übergangszeiten länger aus bleiben kann. Im Sommer sorgen Sonnenschutzelemente dafür, dass es nicht zu warm wird und eine natürliche Belüftung sichert ein gesundes und behagliches Raumklima, sodass auf eine energieintensive mechanische Klimatisierung verzichtet werden kann. Damit leisten Velux Produkte einen Beitrag zur Energieeffizienz von Gebäuden und sorgen zugleich mit Ausblick, Tageslicht und frischer Luft für eine hohe Wohnqualität.

 

Engagement und Experimente für die Entwicklung neuer Konzepte

Über die Entwicklung energieeffizienter Produkte hinaus engagiert sich Velux für das Bauen und Wohnen der Zukunft im Rahmen von Initiativen und mit der Realisierung eigener Konzepthäuser, die sich durch eine besondere Energieeffizienz bei hoher Wohnqualität auszeichnen. So beteiligt sich Velux unter anderem an der internationalen Aktivhaus-Allianz. Der Zusammenschluss von Unternehmen, Organisationen und Experten aus aller Welt hat Prinzipien und Anforderungen an Neubauten und Modernisierungsmaßnahmen in Bezug auf Umwelt, Energie und Klima formuliert, die dazu beitragen sollen, die für 2020 vorgesehenen Klimaziele zu erreichen. Im Mittelpunkt steht dabei die Vision von Gebäuden, die ihren Bewohnern ein gesundes und angenehmes Leben ermöglichen, ohne sich negativ auf das Klima und die Umwelt auszuwirken. So sollte ein Aktivhaus beispielsweise vollständig auf erneuerbaren Energien basieren und alle wichtigen Bauteile einer Ökobilanz unterzogen werden. Zudem sollen Aktivhäuser als sogenannte Plus-Energie-Häuser sogar einen Energieüberschuss erzeugen.

 

Zugleich entwickelt das Unternehmen eigene, ganzheitliche Konzepte für die Zukunft des klimaverträglichen Bauens und Wohnens. Unter anderem realisiert und testet Velux zwischen 2009 und 2014 im Rahmen des aktuellen Projektes „Model Home 2020“ europaweit sechs Konzepthäuser, die belegen sollen, dass bereits mit den heute verfügbaren Kenntnissen und Baumaterialien CO2-neutrale Gebäude errichtet werden können. So zeigt beispielsweise das deutsche LichtAktiv Haus, wie sich höchster Wohnwert bei gleichzeitiger Energieautarkie auch im Bestand verwirklichen lässt. Das zum Nullenergiehaus modernisierte Hamburger Siedlerhaus erzeugt die benötigte Energie inklusive des Haushaltsstroms vollständig durch erneuerbare Energien. Eine von der TU Darmstadt erstellte Ökobilanz ergab zudem, dass das LichtAktiv Haus geringere negative Umweltwirkungen hat, als das vergleichbare DGNB-Referenzgebäude. Mit diesem zentralen Ergebnis unterstützt die Ökobilanz die Annahme, dass die umfangreiche Modernisierung eines Bestandsgebäudes deutliche Vorteile gegenüber einem konventionellen Neubau haben kann und belegt die Relevanz des LichtAktiv Haus Experiments in Deutschland.


15.000 Tonnen CO2 entsprechen ungefähr

  • der Menge CO2, die 1.500 Bundesbürger mit Heizen, Autofahren und dem Verbrauch von Waren pro Jahr in die Umwelt freisetzen.
  • den jährlichen CO2-Emissionen von 5.000 durchschnittlichen, deutschen Haushalten für Heizung, Warmwasser und Strom.
  • der CO2-Menge, die ein Auto theoretisch auf der 75 Millionen Kilometer weiten „Fahrt“ zum Mars ausstoßen würde.